Am Donnerstag trifft Österreichs Rekordmeister Rapid Wien in der Europa-League und die Rollen sind direkt klar verteilt. Rapid will als klarer Außenseiter für eine Überraschung sorgen – nach der bitteren 0:1-Niederlage gegen Erzrivalen FK Austria Wien am vergangenen Wochenende, muss für die Grün-Weißen unbedingt ein Erfolgserlebnis her. „Es ist ein großer Vorteil, wenn man englische Runden hat, dass man sich schnell wieder auf ein anderes, das nächste Ziel fokussieren kann. Wir können Donnerstag wieder viel gut machen. Wir haben in der ersten Hälfte gegen Austria viel gut gemacht. Wenn wir daran anknüpfen können, ist es sicher möglich einen oder drei Punkte zu holen“, sagt Rapid-Coach Goran Djuricin. Ein Blick auf die Statistik macht schließlich Hoffnung: russische Mannschaften scheinen den Österreichern zu liegen. In 14 Spielen gab es nur eine Niederlage, 2004 zuhause gegen Rubin Kasan. Besonders Moskauer Teams scheinen den Wienern zu liegen. Bisher gab es fünf Siege und ebenso viele Unentschieden. Auch Spartak war schon zweimal Gegner von Rapid. Das erste Mal 1966 gab es ein 1:1, im heimischen Rückspiel gelang ein 1:0-Sieg.
Auch wenn sich Rapid Wien in der heimischen Liga zuhause schwer tut und nur eines von vier Spielen im Allianz Stadion gewinnen. Auf europäischer Ebene sieht es hingegen ganz anders aus. Seit fünf Europa-Cup-Spielen ist man zuhause ungeschlagen. In der Gruppenphase der Europa League gab es sogar zehnmal in Folge keine einzige Niederlage. Die letzte Niederlage war am 25. Oktober 2012 gegen Bayer 04 Leverkusen (0:4).
Spartak mit einigen Ausfällen
Bei Spartak Moskau läuft es hingegen nicht unbedingt nach Wunsch. Der letzte Sieg aus den jüngsten 13 Matches auf europäischem Boden war im Europa-League-Sechzehntelfinal-Rückspiel am 22. Februar 2018 gegen Athletic Bilbao. In Bestbesetzung können die Russen hingegen auch nicht anreisen. Zu den fünf fixen Ausfällen kommen auch noch Andrej Eschenko und Denis Gluschakow hinzu, die auf Social Media einen Schmähgesang auf Trainer Massimo Carrera geliked hatten und nun für die Partie suspendiert wurden. Für Rapid-Coach Djuricin dennoch kein Grund um sich als Favorit zu sehen. „Was bei denen nachkommt, ist auch nicht schlecht“, so der in Kritik geratene Coach.