Hinteregger – Ausland lieber später als früher

Junge österreichische Spieler haben oft klare Vorstellungen, wo ihre Profikarriere hinführen soll. Möglichst schnell ins Ausland wechseln und es in die ÖFB-Elf schaffen. Doch nicht alle haben diese Träume.Der Salzburger Martin Hinteregger denkt etwas anders auch wenn er derzeit immer wieder mit der Fiorentina in Verbindung gebracht wird.

„Meine Berater sind damals sogar schon runtergeflogen, der Vertrag ist eigentlich schon vorgelegen. Aber ich möchte als junger, nicht fertiger Spieler, nicht weg. Erst wenn ich körperlich und auch mental bereit dafür bin, will ich mir das gut überlegen“, so der 20-Jährige vernünftig. Eine gute Einstellung wenn man bedenkt, wie viele junge Spieler es nach ihrem Wechsel nie wirklich weit gebracht haben. „Die sind dann als kaputte Spieler wieder gekommen. Ich will als älterer und erfahrener Spieler ins Ausland“, so Hinteregger.

Für einen 20-Jährigen sind Aussagen dieser Art eher untypisch, doch das weiß der Junge selbst ganz genau: „99 Prozent der jungen Spieler hätten dieses Angebot von der Fiorentina angenommen und wären sofort gegangen. Aber mir macht das nichts. Ich habe in Salzburg einen Vertrag bis 2014 und wenn ich dann bereit bin, dann gehe ich. Wenn nicht, dann bleibe ich.“ Trotzdem möchte er auf kurze oder lange Sicht in England oder Deutschland spielen.

Dabei schaffte Hinteregger erst 2009 den Sprung aus der Nachwuchsschmiede von Red Bull Salzburg in deren Profikader. Damals profitierte er von der Verletzung von Andreas Ulmer, wegen der sein damaliger Trainer Huub Stevens ihn in den Kader berief. „Huub Stevens hatte damals eigentlich fast keine andere Wahl. Er musste mir die Zeit geben, um mich einzufinden. Mittlerweile sehe ich mich nicht mehr als der junge Spieler, sondern als ein fixer Bestandteil der Mannschaft“, so der 20-Jährige.

Vor allem konnte er damals noch keine Beständigkeit in sein Spiel bringen. Immer wieder wurde er auf verschiedenen Positionen eingesetzt. Sei es als linker Verteidiger, als Innenverteidiger oder als Sechser. Mittlerweile weiß er, wo er sich am besten aufgehoben fühlt. „Ich fühle mich als Innenverteidiger eigentlich am wohlsten. Aber auch im defensiven Mittelfeld taugt es mir.“ In Salzburg schnürt er seine Nike Fußballschuhe bereits seitdem er 14 ist. Fragt sich nun, wie lange er noch bleiben wird.

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