Bundesliga führt Torlinien-Technologie zur nächsten Saison ein

„Der war doch drin!“ ist einer der Sätze, die man im Zusammenhang mit dem Fußball am häufigsten hört. In der Vergangenheit war man für die finale Entscheidung einzig auf den Schiedsrichter angewiesen. TV-Zuschauer hatten je nach Standpunkt die Freude oder Qual, die Entscheidung des Unparteiischen überprüfen zu dürfen. Ihnen wurden dutzende Seitenlupen zugespielt, die oft genug ebenfalls nicht eindeutig waren. In Zukunft ist das Rätseln, ob tatsächlich ein Tor gefallen ist, jedoch vorbei. Die deutsche Bundesliga hat sich entschieden, das sogenannte „Torlinien-System“ einzuführen, das definitiven Aufschluss gibt.

Zustimmung im zweiten Anlauf
Das System kommt zur Saison 2015/16 und wird vorher noch einige Probeläufe erleben. Im Grundsatz ist es die Technologie, die schon bei der WM 2014 sehr zuverlässig funktionierte und bereits seit geraumer Zeit beim Tennis gute Dienste leistet. In Deutschland brauchte die Liga allerdings zwei Anläufe, um sich zur Einführung durchringen zu können. Vor einigen Monaten sollte das System schon einmal abgenickt werden, aber die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit wurde dabei weit verfehlt. Diesmal hatte die Bundesliga allerdings alleine abgestimmt und die zweithöchste Spielklasse außen vor gelassen, die das letzte Mal mehrheitlich gegen die Torlinien-Technologie gestimmt hatte.

Heldt denkt schon weiter
Fast alle Vertreter der Liga kommentierten den Beschluss, die Technologie einzuführen, positiv. Besonders bemerkenswert waren die Einlassungen von FC Schalke 04-Manager Horst Heldt, da dieser sich eigentlich gegen das System ausgesprochen hatte. Er respektiere das Votum, erklärte der Verantwortliche von Königsblau. Jetzt, da das Tabu der Technologie als Hilfsmittel aber bereits gefallen sei, solle man gleich weiterdenken. Es würde viel dafür sprechen, den Videobeweis bald einzuführen. Auch hierfür fanden sich sogleich einige Stimmen aus der Bundesliga, die dem zustimmten. Allerdings ist der Fußball in Fragen der Innovation sehr langsam. Der Videobeweis dürfte noch Jahre entfernt sein.

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