ÖFB verlängert mit Koller

Vor kurzem verlängert der schweizerische Verband den Vertrag von Vladimir Petkovic als Chefcoach der „Nati“. Der Vertrag läuft nur bis zum Ende der WM-Qualifikation. Statt eines kraftvollen Zeichens des Vertrauens wurde der ganze Vorgang zu einem Beispiel, wie man es nicht machen sollte. Die Schweiz und Petkovic wirkten weniger wie zwei Partner, die gemeinsam Großes erreichen wollen, als vielmehr wie ein Ehepaar, das deshalb zusammenbleibt, weil man niemand besseren finden konnte. Ganz anders ist Österreich im Falle von Marcel Koller vorgegangen. Monatelang buhlte der ÖFB um seinen Teamchef und drückte dabei auch öffentlich seine Wertschätzung aus. Man wolle unbedingt auch nach der EM zusammenarbeiten. Diese Botschaft kam sehr deutlich vom Verband.

Kollers Vertrag: Mit flexiblem Ende
Kollers Vertrag wurde mit einem flexiblen Ende ausgestattet. Auch hier macht Österreich eine sehr viel bessere Figur als die Schweiz: Erst einmal läuft der Vertrag des schweizerischen (was für eine Ironie!) Teamchefs des ÖFB bis zum Ende der WM-Qualifikation. Schafft es Koller, sich für das Turnier in Russland zu qualifizieren, verlängert sich das Papier automatisch bis nach dem Ende der WM. In der Schweiz hält man sich hingegen die Tür offen, Petkovic auch für den Fall auszutauschen, dass die WM-Qualifikation gelingt. Es ist ein offenes Geheimnis, dass man die Arbeit Kollers hier sehr intensiv verfolgt und sich fragt, warum der Schweizer im Nachbarland einen so guten Job macht und nicht die „Nati“ betreut.

ÖFB: Spieler setzten sich für Koller ein
Spannend ist eine Bemerkung des ÖFB zur Verlängerung von Koller, die man so auch nicht von der Schweiz bei Petkovic gehört hat. Neben den typischen Floskeln wie „fairer Kompromiss gefunden“ erklärte der Verband, dass man dem Wunsch „von Spielern, Fans und Öffentlichkeit“ mit dem Schritt entsprochen habe. Die Nationalspieler haben sich offenbar für Koller eingesetzt. Der Teamchef betont, dass man für eine erfolgreiche EM als Einheit funktionieren müsse. Die passende Grundlage dafür scheint, dies zeigt dieses Beispiel, gelegt zu sein.

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