Manche Transfergeschichten sind sehr speziell. Und dazu gehört fraglos der mögliche Wechsel Erling Haalands, der Fußballfans in Deutschland und Österreich dazu zwingt, sich mit Flugdaten zu beschäftigen. Angefangen hatte alles mit Meldung lokaler Medien aus Dortmund, dass der Angreifer mit einer Charter-Maschine eingeschwebt sei, um mit der einheimischen Borussia zu verhandeln. Es schien, als habe sich der 19-Jährige für einen Transfer im Winter zum BVB entschieden. Möglicherweise ist dies auch tatsächlich der Fall, aber die Flugdaten der gemieteten Cessna 680 lassen auch einen anderen Schluss, wie der „Kurier“ zu berichten weiß.

Haaland war auch in Leipzig

Der „Kurier“ hat den gesamten Flugplan nachvollzogen. Demnach ist die Maschine morgens in Hannover abgehoben und nach Frankreich geflogen. In Nizza holte sie Mino Raiola ab – den Berater des Norwegers. Weiter ging es nach Salzburg, wo der Spieler um kurz nach 12:00 zustieg. Von hier ging es aber nun nicht nach Dortmund, sondern erst einmal nach Leipzig. Spieler und Berater verhandelten hier mit dem sächsischen Schwesterteam der Bullen. Von dort ging es anschließend in Richtung Dortmund weiter, wo die Maschine am frühen Nachmittag eintraf. Nach drei Stunden bei der Borussia ging es zurück nach Salzburg und für den Agenten anschließend nach Nizza.

Welche Schlüsse gestatten die Flugdaten?

Die beteiligten Vereine geben sich wegen des Besuchs Haalands schmallippig. Aus Dortmund heißt es beispielsweise, dass schon der Respekt vor RB Salzburg gebiete, dass man keine Aussagen zu einem möglichen Transfer mache. Die Leipziger wollten nicht einmal bestätigen, dass der Spieler tatsächlich da war. Die Verhandlungen zeigen allerdings zweierlei: Erstens scheint Haaland tatsächlich per Ausstiegsklausel im Winter wechseln zu können und zu wollen. Die gerüchteweise kommunizierte Höhe von 20 Millionen Euro dürfte nicht ganz falsch sein. Zweitens scheint sein Weg tatsächlich nach Deutschland zu führen.