Salzburg: Hütter nicht länger Coach von Red Bull

Ein Double-Sieg ist nicht genug: Obwohl Adi Hütter in dieser Saison Pokal und Meisterschaft gewann, haben ihn die Verantwortlichen von Red Bull Salzburg von seiner Aufgabe als Trainer mit sofortiger Wirkung entbunden. Grund hierfür seien „die unterschiedlichen zukünftigen Zielsetzungen“ gewesen, erklärte Jochen Sauer, seines Zeichens General Manager des Vereins und einer von zwei Erben von Ralf Rangnick, der bislang sportlicher Leiter von Red Bull gewesen ist, sich nun aber auf RB Leipzig beschränkt und dort sogar als Coach arbeitet.

Hütter geht mit gutem Gefühl
Der entlassene Trainer geht laut eigener Aussage im Guten. Nach „einem sehr erfolgreichen Jahr“ könne er sich mit positiven Gefühlen verabschieden, so Hütter, der erst vor Jahresfrist den nach Leverkusen abgewanderten Roger Schmidt beerbt hatte. Vor seiner Entlassung habe es zahlreiche „intensive und gute Gespräche“ gegeben, so Hütter weiter, in denen man zum Ergebnis gekommen sei, dass eine Trennung die beste Entscheidung für beide Seiten wäre.

Woran ist Hütter gescheitert?
Die Bullen stehen nun vor der Aufgabe, einen neuen Trainer zu finden. Dies wolle man bis zum Saisonstart erledigt haben, erklärte Sauer. Jener findet am 27. Juni statt. Bis der neue Coach jedoch präsentiert ist, steht eine andere Frage im Mittelpunkt: Woran ist Hütter gescheitert?

Eigentlich kann es nur um die ausbleibenden Erfolge in den internationalen Wettbewerben gehen. National hat er schließlich alles gewonnen, was überhaupt zu gewinnen war. Die Frage ist, wie der Klub dann das eigene Transferverhalten deutet: Schon während der Saison wurden namhafte Leistungsträger entweder ins Ausland verkauft (z.B. Kevin Kampl an Borussia Dortmund) oder in Richtung Leipzig geschoben, das mehr und mehr die primäre Rolle im Fußball-Plan von Red Bull spielt. Die Anforderung an Hütter, diesen Kurs mitzutragen, ein neues Team aufzubauen und trotzdem erfolgreicher als sein Vorgänger Schmidt, der im internationalen Wettbewerb in seinem letzten Jahr mit Salzburg auch ein klägliches Bild abgegeben hatte, ist schon sehr hoch.

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