Gegen Nordirland konnte sich Österreich in der Nations League zuletzt mit 1:0 durchsetzen. Doch der jüngste Test gegen Dänemark zeigte jedoch, dass das ÖFB-Team längst noch nicht zur europäischen Spitze zählt, sondern in der Liga B doch durchaus richtig ist. Zwar trat die Elf von Franco Foda ohne zahlreiche Stammspieler an, dies galt aber auch für die Dänen. Der Gastgeber präsentierte sich insgesamt reifer und gewann verdient mit 2:0.

Spielbericht: Österreich sucht zu lange nach dem richtigen Schlüssel
Die Dänen wirkten vor allem in der ersten Halbzeit in jeder Hinsicht überlegen. Sie zeigten ein feines Passspiel, waren aggressiver in den Zweikämpfen, lauffreudiger und insgesamt gedankenschneller. Das ÖFB-Team wusste zu lange nicht, wie es mit dieser Situation umgehen sollte. Es fand einfach nicht den Schlüssel in die Partie. Wenigstens die Defensive wirkte einigermaßen stabil. Doch in der 29. Minute war auch diese geschlagen: Die Dänen trugen das Spielgerät über eine wirklich sehenswerte Ballstafette nach vorne. Hier ließ sich Lukas Lerager nicht lange bitten und vollstreckte gnadenlos zur dänischen Führung. Jetzt hatte der Gastgeber die Partie fest im Griff.

Foda hatte erst im Laufe der zweiten Halbzeit einen Einfall, wie er seiner Mannschaft doch noch helfen könnte. Er stellte das System von einem 3-5-2 auf ein 4-4-2 um, was sich als erstklassiger Kunstgriff erwies. Durch die aufrückenden Außenverteidiger erreichte das ÖFB-Team jetzt häufiger Überzahl im Mittelfeld – und auf einmal ging deutlich mehr nach vorne. Leider verpasste es Österreich, sich selbst zu belohnen. Gernot Trauner hatte bei seinem Debüt beispielsweise den Ausgleich auf dem Schlappen, doch verpasste knapp. Schließlich schepperte es stattdessen auf der Gegenseite: In der Nachspielzeit sorgte Martin Braithwaite für das 2:0 (90. Minute +3) und damit für die endgültige Entscheidung.