Überraschung: Admira setzt Schmidt vor die Tür

Admira Wacker benötigt einen neuen Trainer. Der Klub zog nach dem 0:2 gegen Sturm Graz die Reißleine und trennte sich mit sofortiger Wirkung vom bisherigen Coach Klaus Schmidt. Manager Amir Shapourzadeh nannte „die aktuelle sportliche Entwicklung“ sowie „die bevorstehenden Aufgaben“ als Gründe für die Trennung, „die wir sehr bedauern.“ Vorübergehend werde Schmidts bisheriger Assistent Michael Horvath die Mannschaft betreuen.

Absturz bis fast auf den letzten Platz unter Schmidt

Schmidt war noch nicht lange im Amt. Er hatte erst am 2. September die Mannschaft übernommen, konnte Admira aber sportlich nie wirklich in die Spur bringen. In 14 Spielen unter dem 52-Jährigen gab es sechs Pleiten, fünf Remis und nur drei Siege. Admira stürzte deshalb immer weiter ab. Inzwischen ist das Team punktgleich mit dem Tabellenletzten WSG Tirol. Nur die bessere Tordifferenz trennt die Mannschaft noch davon, auf den allerletzten Platz abzustürzen.

Welche Rolle spielte Magath bei der Entlassung?

Es ist kein Geheimnis, dass Admira andere Ziele als den Kampf gegen Abstieg hat. Seit einigen Wochen gehört der Verein zu den „Flyeralarm“-Mannschaften, die von der deutschen Druckerei finanziert werden. Das sportliche Sagen hat deshalb in letzter Konsequenz Felix Magath, dessen offizieller Titel „Taktgeber von Flyeralarm Global Soccer“ lautet. Dieser hatte schon bei seiner Vorstellung verkündet, dass Admira Wacker künftig in die Meistergruppe einziehen solle, um hier um die besten Plätze zu kämpfen. Für ihn sei es „sehr wichtig“, so Magath weiter, dass die Maria Enzersdorfer „ein starker Klub werden“, der Respekt genieße.

Der Name des Deutschen taucht nirgendwo in Statements zur Entlassung von Schmidt auf. Trotzdem liegt der Gedanke nahe, dass er etwas damit zu tun hat. Magath verfolgte die letzten Spiele allesamt von der Tribüne und sein Gesicht wurde dabei zunehmend unzufriedener. Zudem ist er als Mann bekannt, der gerne hart durchgreift, wenn er die Notwendigkeit dafür sieht. Sicher wird er auch ein wichtiges Wort mitsprechen, wenn es um den neuen Trainer von Admira geht. Man darf gespannt sein.

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